Was ist die „CO2-Insufflation“?
Die Qualität und die Aussagekraft der Koloskopie hängt wesentlich ab von der Beurteilbarkeit der Darmoberfläche. Dazu ist einerseits ein bestmögliches Abführen von Bedeutung. Wir bemühen uns, durch Erstellung eines individuell angepassten Abführplans unter Verwendung des patienten-freundlichen Abführmittels „Natrium-Picosulfat“ das Abführen so gut verträglich wie möglich zu machen.
Die zweite Voraussetzung für eine gute Beurteilbarkeit ist die möglichst komplette Entfaltung des Darms. Dadurch wird vermieden, dass sich kleine Polypen in nicht entfalteten Wandnischen verstecken und übersehen werden. Früher wurde zur Entfaltung des Darmes Raumluft verwendet, wodurch es häufig nach der Koloskopie durch verbliebene Luft zu schmerzhaften Blähungen kam. Wir verwenden in unserer Praxis zur Entfaltung des Darmes ausschließlich Kohlendioxid (CO2) – so wie es auch für Bauchraumspiegelungen oder die sogenannte „Schlüssellochchirurgie“ eingesetzt wird. Dieses Gas wird 150 Mal schneller von der Darmwand resorbiert und über die Lunge abgeatmet. Dadurch wird Blähungsgefühl vermieden. Vergleichende Studien zwischen Koloskopien mit Raumluft und Kohlendioxid bestätigten, dass der Patientenkomfort unter Verwendung von Kohlendioxid deutlich höher ist.